Videoüberwachung, ein neues Hilfsmittel für Stadt- und Mobilitätsstrategien
Das einfaches Überwachungsinstrument für die öffentliche Sicherheit dringt die intelligente Videoüberwachung in andere Bereiche vor und zeigt durch die Erfassung relevanter Daten ihr Potenzial auf.
Ist das nächste Jahrzehnt das Jahrzehnt der intelligenten Videoüberwachung? Die Emanzipation und wachsende Diversifizierung dieser Technologie scheint der Fall zu sein. Über die einfache Überwachung von Bürgern zu Zwecken der öffentlichen Sicherheit hinaus investiert die intelligente Videoüberwachung auch in andere Bereiche und zeigt ihre vielfältigen Möglichkeiten auf. Dies gilt insbesondere in Bezug auf die Stadtplanung (Raumordnung, smart cities) oder die Mobilität. In der Tat ist die Videoüberwachung nicht nur ein Mittel zur Überwachung, sondern ein Werkzeug zur Sammlung relevanter Daten.
In der Schweiz verfügt beispielsweise das Bundesamt für Strassen (ASTRA) über ein Videoüberwachungssystem für Autobahnen, mit dem Zwischenfälle erkannt und Nummernschilder gelesen werden können, was der Polizei bei einem Unfall die Arbeit erleichtert. Das System, das in einem privaten Netzwerk arbeitet, ist vollständig vom Internet isoliert. Eine erste Sicherheitsschicht zum Schutz der gesammelten Daten. An anderer Stelle, aber im gleichen Bereich, führt die Freiburger Ingenieurschule ein Videoüberwachungsprojekt mit den Städten Fribourg und Bulle durch.
Das Ziel der Kameras ist es, die Verkehrsflussdaten aufzuzeichnen. Diese Informationen können Ingenieure und Politiker die boomende Stadtentwicklung der Freiburger und Bulloise Agglomeration planen.Um eine reibungslose Mobilität zu gewährleisten, setzen mehrere Schweizer Städte auf Videoüberwachung, um intelligente Parklösungen zu realisieren.
Die neuesten Generationen dieser Technologie bieten jedoch Dienste an, die über die Sicherheit hinausgehen. Ein Bereich, der nur darauf wartet, sich zu entwickeln.
In der Schweiz gibt es in diesem Bereich noch sehr wenige führende Akteure. Aber es gibt sie doch.Ein Beispiel dafür, ist das unverschämte Wachstum der Morphean SA. Das Softcom-Spin-Off mit Sitz in Fribourg ist auf intelligente Videoüberwachung in der Schweiz und im Ausland spezialisiert.Sie hat eine selbstlernende Software entwickelt, die auf künstlicher Intelligenz basiert.
Dieser kann anormale Bewegungen über eine Kamera erkennen. Die Plattform, die in der Cloud gehostet wird, ist von einem Computer oder Mobiltelefon aus zugänglich.
Der wachsende Markt für Videoüberwachung wirft jedoch eine Reihe von Fragen hinsichtlich der Nutzung von Daten und des Schutzes der Privatsphäre auf. Ethische Grundsätze, die im Mittelpunkt des Geschäftsmodells und Bedanken von Morphean SA stehen, da die gesammelten Daten anonymisiert sind.Diese Fragen bleiben jedoch nach wie vor von zentraler Bedeutung für die Frage des digitalen Vertrauens.
Sie können nur von den Wirtschaftsakteuren gelöst werden.Nur eine öffentliche Mehrparteiendebatte (Wirtschaft, Politik, Justiz, Zivilgesellschaft) wird es ermöglichen, ethische Grundsätze für die richtige Entwicklung dieser Technologie, die uns viel zu bieten hat, einzuführen.