Der Kanton Jura vertraut der Entwicklung seiner e-government auf das estnische Blockchain-Modell
Seit 2008 ist Estland der einzige Staat, der vollständig digitalisierte staatliche Dienstleistungen anbietet und nicht mehr auf physische, von Natur aus fehlbaren Prozessen beruht. Diese Entwicklung verdanken wir zum Teil der Firma Guardtime, einem SICPA-Partner, der die KSI-Blockchain entwickelt hat. Auf Vorschlag von Softcom werden die durch diese Technologie gesicherten SICPA-Dienste im Kanton Jura im Rahmen eines innovativen Projekts in der Schweiz verteilt, das jedem Einwohner des Kantons Jura die Souveränität über seine Daten und Interaktionen mit dem Staat gibt.
Seit 2008 ist Estland der einzige Staat, der vollständig digitalisierte staatliche Dienstleistungen anbietet und nicht mehr auf physische, von Natur aus fehlbaren Prozessen beruht. Diese Entwicklung verdanken wir zum Teil der Firma Guardtime, einem SICPA-Partner, der die KSI-Blockchain entwickelt hat. Auf Vorschlag von Softcom werden die durch diese Technologie gesicherten SICPA-Dienste im Kanton Jura im Rahmen eines innovativen Projekts in der Schweiz verteilt, das jedem Einwohner des Kantons Jura die Souveränität über seine Daten und Interaktionen mit dem Staat gibt.
Wird das digitale Vertrauen der Schweiz durch die Blockchain gewonnen? Diese Frage schien bis vor kurzem noch utopisch. Diese Technologie, die mit einem fälschungssicheren digitalen Register vergleichbar ist, positioniert sich heute als die Alternative Nummer eins für die Digitalisierung von Dienstleistungen für Bürger und öffentliche Verwaltungen. Die Schweiz fängt in diesem Bereich nicht bei Null an. Sie kann sich vom estnischen Modell inspirieren, angereichert durch die neuen Lösungen, die das Waadtländer Unternehmen SICPA vorgeschlagen hat.
In dem ehemaligen Sowjetland sind Heirat, Scheidung und Verkauf des Hauses die einzigen staatlichen Dienstleistungen, die noch nicht digitalisiert sind. Alles andere ist mit wenigen Klicks zugänglich und durch die KSI-Blockchain gesichert, einschließlich Justiz, Gesundheit, Polizei und elektronische Wahlen.
Das estnische Modell angewandt auf die Schweiz
Estlands Ziel war es, eine Technologie zu entwickeln, die das Bedürfnis befriedigt, digitale Informationen gegen Eindringen oder unerlaubte Veränderung zu sichern und ihr somit zu vertrauen. Und beantworten Sie Fragen wie: « Wie kann man wissen, ob dieses staatliche Dokument authentisch ist oder ob diese Transaktion legitim ist? ». Die Kryptographen von Guardtime haben bereits 2008 die KSI-Blockchain erfunden, eine Verschlüsselungstechnologie, die von der estnischen Regierung erfolgreich verteilt wird. Aber ist dieses Beispiel auf die Schweiz und den Föderalismus anwendbar? Davon sind SICPA und Guardtime überzeugt.
2020 hat das vom Iren Mike Gault geführte Unternehmen seinen Hauptsitz nach Lausanne verlegt und dort eine strategische Partnerschaft mit SICPA unterzeichnet, insbesondere bei E-Government-Lösungen, die über die Integrität einer digitalen Transaktion hinausgehen. Diese Partnerschaft ist Teil der proaktiven Strategie des Bundes. Am 11. September 2020 verabschiedete der Bundesrat den E-Government-Plan “Digitale Schweiz” mit dem Ziel, technologische Lösungen zu entwickeln, die es ermöglichen, die Möglichkeiten der Digitalisierung besser zu nutzen, insbesondere durch mehr Sicherheit. Unter diesen Lösungen finden wir die Blockchain, die auf dem estnischen Modell basiert. Auf Vorschlag von Softcom werden die von SICPA angebotenen Dienste auf Basis der KSI-Blockchain wie CERTUS zur Sicherung offizieller Dokumente im Rahmen eines innovativen Projekts im Kanton Jura ausgestellt.
Vertrauen, Sicherheit und Akzeptanz in der Bevölkerung
Damit positioniert sich der Kanton Jura als Wegbereiter eines tiefgreifenden Wandels in der e-government In ihrer Strategie “Vision Digitales Vertrauen” haben die Republik und der Kanton Jura ihre Erwartungen erfüllt und gleichzeitig technologische Innovationen erforscht, die es ermöglichen, einen nachhaltigen Vertrauensraum zu schaffen, der von der gesamten Bevölkerung akzeptiert wird.
Im Detail schlägt das innovative Projekt der Kanton Jura vor, das estnische Modell auf seinen kantonalen Online-Schalter anzuwenden und dabei die neuesten von SICPA entwickelten Technologien zu integrieren. Sie ermöglichen insbesondere die Umsetzung der Sicherheit der Zertifikate und offiziellen Dokumente des Kantons, so dass diese fälschungssicher und jederzeit verfügbar sind. Aber wie?
In der Praxis hat derzeit jeder Einwohner des Kantons Jura eine “Kundenumgebung” innerhalb des kantonalen virtuellen Schalters. Diese Umgebung ermöglicht ihnen den Austausch von sie betreffenden Dokumenten mit der jurassischen Verwaltung. Und umgekehrt. Heute basiert dieses System auf dem Vertrauen des Bürgers in die Sicherheit und Integrität der staatlichen Computersysteme. Im Falle einer Streitigkeit mit dem Staat wäre es jedoch sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich, seinen guten Glauben ohne die aktive Mitarbeit der Dienststellen des Kantons zu beweisen.
Ein Beispiel für die ganze Schweiz
Das erste Ziel des Projekts ist es daher, jedem Bürger des Kantons Jura die Souveränität über seine Daten und seine Interaktionen mit dem Staat zu geben. Dies dank der Einführung einer “digitalen Quittung” oder eines “QR-Codes” . Umgekehrt kann der Staat jederzeit die Integrität der Daten, für die er verantwortlich ist, nachweisen und damit den Bürgern erlauben, die besagten Beweise unabhängig vom Staat zu überprüfen.Das andere Ziel des Projekts ist die Sicherung der Integrität und der Herkunft von Zertifikaten und anderen offiziellen Dokumenten, die vom Staat zweifelsohne in Form eines QR-Codes ausgestellt werden.
Die Daten werden nicht geteilt. Sie bleiben in den Servern des Staates. Die Privatsphäre der Bürger ist damit vollständig geschützt. In der Zukunft hat der Kanton Jura nicht den Ehrgeiz, diese Innovation auf alle staatlichen Dienstleistungen auszuweiten. Der Kanton ist ein Wegbereiter, den andere Kantone genau beobachten. Der Kanton Jura ist überzeugt, dass sein Projekt auch für andere kantonale Verwaltungen von Nutzen sein kann. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung volles Vertrauen in die Schweizer E-Government-Strategie, um alle Vorteile, wie reduzierte Kosten und effizientere und verfügbare Dienstleistungen, zu nutzen.