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Genf, zukünftiger Welthub der digitalen Ethik

 

In diesem Herbst hat die Stadt Calvin die Swiss Digital-Initiative eröffnet, die die wichtigsten Akteure der digitalen Welt zusammenführt. Diese Teilnehmer haben die schwierige Aufgabe, ethische Grundsätze für die digitale Welt zu entwickeln, um das Vertrauen der Zivilgesellschaft in die neuen Technologien und Praktiken zu stärken. Im Mittelpunkt dieser Herausforderung stehen die Daten.

Von der Erhebung personenbezogener Daten bis hin zu ihrer Nutzung durch künstliche Intelligenz, Automatisierung, Cyberkriminalität oder fake news an ethischen Problemen, die die Digitalisierung der Gesellschaft mit sich bringt, mangelt es nicht. In diesem Herbst hat in Genf die Schweizerische Digitale Initiative eröffnet. Eine Stiftung, die die Gotha der Technologie zusammenführt und Leitlinien, Werkzeuge und Mechanismen für die Einrichtung ethischer Standards in den Bereichen Datenverarbeitung und algorithmische Prozesse entwickelt. Ein ganzes Programm unter der Schirmherrschaft der Schweizerischen Eidgenossenschaft, aber auf welche konkreten Herausforderungen soll man reagieren?

Diese müssen noch definiert werden. Sofort setzt sich die Swiss digital für die Übernahme ethischer Standards in der digitalen Welt durch konkrete Projekte  ein. Diese werden am nächsten Weltwirtschaftsforum (WEF) im Januar 2020 in Davos vorgestellt. Die Swiss Digital Initiative richtet sich zum grossen Teil an Schweizer Unternehmen mit weltweiter Präsenz. Zu den Teilnehmern gehören Adecco, Ringier, Siemens, die Polytechnische Schule Lausanne und Zürich, Facebook, Kudelski, NZZ, Swissre, Swisscom, Universität Genf, die Vereinte Nationen… Kurzum: die Schwergewichte der Schweizer Wirtschaft. Lokale und nationale KMU sind jedoch nicht ausgeschlossen.

Diese Teilnehmer haben die schwierige Aufgabe, ethische Grundsätze für die digitale Welt zu entwickeln, um das Vertrauen der Zivilgesellschaft in die neuen Technologien und Praktiken zu stärken. Im Mittelpunkt dieser Herausforderungen stehen die Daten. In der Tat bieten Algorithmen, die Big Data nutzen, Ein ganzes Feld der Möglichkeiten in verschiedenen Bereichen wie der Grundlagen- und angewandten Forschung oder der Medizin. Wird ihre Verwendung jedoch nicht kontrolliert, kann sie beispielsweise die Menschenrechte (Überwachung) negativ beeinflussen. Um die Best Practice von morgen zu entwickeln, sollen sich alle Teilnehmer der Swiss digital Initiative an den Tisch setzen. Hat diese Initiative im Zentrum eines zunehmend zersplitterten oder sogar verstaatlichten Internets die Chance, weltweit Erfolge zu erzielen? Die Herausforderung ist groß.