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Auf dem Weg in die Zukunft der Mobilität und der Energie : Die Herausforderung der Übernahm von Technologien

 

Alexandre Alahi betont die Diskrepanz zwischen der Übernahme einer Innovation und der Korrektur ihrer Nachteile: «Letztlich wird der Beitrag der Technik immer positiv sein. Wenn das Gegenteil der Fall wäre, hätten wir sie einfach nicht entwickelt und in unsere Gesellschaften integriert.» Autonome Fahrzeuge bergen daher seiner Ansicht genügend Vorteile, damit die Bevölkerung sich diesem Typ Mobilität anschliessen werden. «Auf den Fahrten kann man dann andere Dinge machen, zum Beispiel einen Film schauen. Für das Verkehrswesen, etwa beim Taxi, entfallen die Kosten für den Fahrer. Und die Fahrt wird optimiert.»

Das autonome Auto wird die überfüllten Hauptverkehrswege vermeiden können: «Die Entwicklung der ‹Share mobility› könnte den Stadtverkehr reduzieren. Ausserdem hat es individuelle Vorteile: Der Nutzer ist nicht von Fahrplänen abhängig. An jedem Ort und zu jedem Zeitpunkt kann er sich fortbewegen. Dazu sind Wartungsfahrzeuge denkbar, die die Stadt reinigen, und natürlich auch Lieferfahrzeuge. Die Anwendungsmöglichkeiten sind breit gestreut.» Benoît Ziegler stimmt dem zu und fügt hinzu, es sei wesentlich, dass die Technologie die Ressourcenteilung begünstige, um Privatfahrzeuge zu reduzieren oder sogar überflüssig zu machen.»

Und könnte man auf diese Weise die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel fördern? „Die Schweiz leistet Pionierarbeit, wenn es um die Einrichtung einer Plattform für den öffentlichen Transport geht. Diese technische Entwicklung ist eine wahre Revolution. In diesem Fall fördert die Technik die kombinierte Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Das kommt unserer Gesellschaft zugute, vor allem im Hinblick auf Energie und Umwelt.» Welche Mobilität wir nutzen, ist also zweifellos mit Fragestellungen verbunden, die auch andere Perspektiven als den rein technischen Blick erfordern. Die Mobilität wird sich mit den gesellschaftlichen Entscheidungen mitentwickeln müssen.

Eine dieser Entscheidungen ist der Wunsch, die Innenstädte zu verdichten, eine «Stadt in der Stadt zu bauen», wie es die Experten ankündigen. Für das Problem des Stadtverkehrs scheint aber das Auto, ob nun autonom oder nicht, nicht die Lösung zu sein: «Wenn wir die Mobilität in unseren Städten erhöhen wollen, liegt die einzige Lösung in einer höheren Effektvität des Systems», schätzt Benoît Ziegler. «Das Auto ist nicht sehr effektiv, das Fahrrad auch nicht sonderlich. Am effektivsten sind öffentliche Verkehrsmittel.» Angesichts immer dichter werdender Stadtzentren denken manche auch an Mobilität über die Luft. Genf geht in diesem Bereich voran.

2018 kündigte die Stadt ihre Teilnahme an einer europäischen Machbarkeitsstudie über autonome Flugtaxis an. Frédéric Dreyer war damals Direktor des Amts für Industrie- und Technikförderung (OPI), das für die Studie verantwortlich war: «Es ging darum zu überlegen, den Menschen in dieser Innovation zu ersetzen. Nehmen wir das Beispiel eines Autounfalls oder eines Gebirgsunfalls. Wenn hohes Verkehrsaufkommen herrscht, ist es für den Rettungswagen schwierig, die Unfallstelle zu erreichen. Dasselbe gilt bei schlechtem Wetter für einen Helikopter im Gebirge. Wo diese Transporte sich als unzulänglich erweisen, ist die Drone sehr viel agiler und präziser.»

Das Team von Frédéric Dreyer hat ein ganzes Ökosystem aus dem privaten und öffentlichen Sektor zusammengestellt und sieben europäische Städte ins Boot geholt, um zu definieren, wie die Mobilität von morgen mit der Benutzung von Dronen gerade bei der medizinischen Notfallrettung aussehen könnte. Aber die futuristischen Videos der Dronentaxis im Internet zeigen eine andere Realität, nämlich den Transport von Individuen, die rasch von einem Ort zum anderen kommen und dabei Staus vermeiden wollen. Nach der Einschätzung Frédéric Dreyers werden «Dronentaxis sicher für eine Elite reserviert bleiben. Aber auch sie gehören zur Mobilität der Zukunft. Wir sind nicht weit weg von den ganzen Sci-Fi-Filmen, denn Eurocopter, Airbus und sogar Porsche arbeiten an dieser Sache der Dronentaxis.»

Redaktion – Mehdi Atmani – Flypaper Media _ Illustration – Jérôme Viguet – Cartoonbase SÀRL

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Wie werden wir uns morgen fortbewegen?

Die Frage der Mobilität ist eine der größten Herausforderungen dieses Jahrhunderts. Zwar bietet die Technologie in diesem Bereich vielversprechende Lösungen, doch bedeutet dies auch, dass wir unsere Fortbewegung, unsere Gewohnheiten und unseren Energieverbrauch überdenken müssen. Aber wie ? Das einfache Beispiel der Emanzipation der intelligenten Videoüberwachung zeigt das Potenzial, das diese Innovation für die Stadtplanung bietet, um die Entwicklung des Verkehrsangebots zu antizipieren und die Mobilität der Zukunft zu entwickeln.Softcom geht diesen Weg in die Zukunft und unterstützt eine ganze Branche, die sich im Umbruch befindet.

Die Welt der Energie hat sich im letzten Jahrzehnt mehr entwickelt als in einem Jahrhundert.

In Verbindung mit dem starken Aufkommen der Informationstechnologie wird sich diese Dynamik bis 2030-2050 nur noch beschleunigen. Mit der für die Netzwerkindustrien typischen «Top-down»-Architektur ist die Zukunft vorbei an zersplitterten Modellen, , die sich in Clustern von Mikronetzen oder “Microgrids” artikulieren.Diese neuen Formen der Flexibilität sind die Antwort auf die Herausforderungen bei der Integration der erneuerbaren Produktion; sie werden die Art der Netze, aber auch ihre Nutzung verändern. Mit Softcom wird diese Zukunft in der Schweiz materialisiert.