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Auf dem Weg in die Zukunft der Mobilität und der Energie : Das Aufkommen smarter Städte

 

«Den Menschen im Zentrum der … » – diesen Satz führen die Verantwortlichen an der Spitze der grossen Smart-City-Projekte weltweit im Munde. Besonders in Wien. Die Hauptstadt Österreichs gilt als eine der smartesten Städte der Welt. Jessen Page, Professor am Institut Energie und Umwelt an der HES-SO Valais-Wallis hat an der Entwicklung in Wien mitgearbeitet, bevor er in die Schweiz zurückgekehrt ist: «Jede Stadt hat verschiedene Abteilungen: für Energie, für Mobilität und auch für Sicherheit. Die erste Säule der Smart City besteht darin, eine horizontale Art und Weise zu finden, um alle Menschen hinter einem gemeinsamen Programm zu versammeln.»

Das ist das erklärte Ziel Wiens in der «Smart City Wien Rahmenstrategie 2019-2050». Dieser Strategieplan basiert auf den 17 von der UNO definierten Zielen für nachhaltige Entwicklung wie hochwertige Bildung, Gleichstellung der Geschlechter, Schutz der Landökosysteme, Bewahrung und nachhaltige Nutzung der Ozeane sowie die Verringerung von Ungleichheit: «Ist dieser Aktionsplan erst einmal definiert, kann man sich an die zweite Säule machen, nämlich die Arbeit der Ingenieure», so Jessen Page weiter. Der Experte nimmt das Beispiel Sitten: «Mit den Industriedienstleistungen OIKEN versuchen wir zu verstehen, wie sich die Nachfrage nach Warm und Kalt in der Stadt entwickeln wird.»

Dafür «betreiben wir eine Kartografie dieser Entwicklung, mit den urbanen Entwicklungen der Zukunft, den neuen Gebäuden, und versuchen die Bedarfe zu simulieren. Anschliessend verwenden wir Algorithmen zur Optimierung, um zu verstehen, welche Infrastruktur diesen Bedarfen am effektivsten entspricht.» Die dritte Säule der Smart City betrifft die Ausstattung ausgewählter Infrastrukturen mit intelligenten Systemen. Diese umfassen die Datensammlung, die smarte Verwaltung, die prädiktive Kontrolle und das machine learning: «Hat man das System erst einmal smart konstruiert, kann man es in Echtzeit optimal verwalten und diese ganze Infrastruktur maximieren», berichtet der Ingenieur.

Zwar geht hat Jessen Page bei seinen Plänen die Hauptstadt Österreichs vor Augen, aber es gibt auch noch andere. Abhängig von seiner DNA oder den kulturellen Eigenheiten der jeweiligen Region wird jede Stadt ihre eigene Sicht einer Smart City entwickeln: «Amsterdam hat eine völlig andere Vorstellung als Wien», erklärt Jessen Page. «Sie ermöglichen Experimente und schauen, was daraus wird, zum Beispiel in selbstverwalteten Vierteln, um sie später in grösserem Massstab zu wiederholen. Wien ist da sehr viel zentralisierter. Und wenn Sie sich Smart Cities in Korea oder China ansehen, wo autoritäre Regierungen das Sagen haben, geht das sehr deutlich Richtung Kontrolle, die durchgehende Überwachung der Menschen.»

In einer smarten Stadt, die permanent Daten sammelt, wird ohne jeden Zweifel das Privatleben der Bürger zu einer grundsätzlichen Streitfrage. Laurent Horvath hat europäische Projekte im Bereich der Smart City und der Wasserwirtschaft in Carouge geleitet. Für ihn besteht eine Smart City nicht darin, an jeder Ecke Sensoren zu installieren: «Wir müssen damit aufhören, die Leute immer und überall zu überwachen. Die Daten müssen den Bürgern gehören. Es gilt, sie zu informieren.» In der an Genf angrenzenden Gemeinde wurde der Öffentlichkeit eine App zur Verfügung gestellt, die darüber Auskunft gibt, wo es in der Stadt Sensoren gibt, welche Daten zu welchem Ziel gesammelt werden: «Dieser Aspekt ist für die Akzeptanz dieser Technologien sehr wichtig», so der Experte.

Rédaction – Mehdi Atmani – Flypaper Media _ Illustration – Jérôme Viguet – Cartoonbase SÀRL

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch “Ein Einblick in 20 Jahre Innovation”. Softcom ist 20 Jahre alt geworden und hat sich mit den Herausforderungen der Digitalisierung auseinandergesetzt, wie sie in den letzten Jahren erlebt wurde. Es ist aber vor allem auch eine zukunftsorientierte Auseinandersetzung, in der nicht nur die Chancen, sondern auch die Grenzen und Risiken thematisiert werden.

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Wie werden wir uns morgen fortbewegen?

Die Frage der Mobilität ist eine der größten Herausforderungen dieses Jahrhunderts. Zwar bietet die Technologie in diesem Bereich vielversprechende Lösungen, doch bedeutet dies auch, dass wir unsere Fortbewegung, unsere Gewohnheiten und unseren Energieverbrauch überdenken müssen. Aber wie ? Das einfache Beispiel der Emanzipation der intelligenten Videoüberwachung zeigt das Potenzial, das diese Innovation für die Stadtplanung bietet, um die Entwicklung des Verkehrsangebots zu antizipieren und die Mobilität der Zukunft zu entwickeln.Softcom geht diesen Weg in die Zukunft und unterstützt eine ganze Branche, die sich im Umbruch befindet.

Die Welt der Energie hat sich im letzten Jahrzehnt mehr entwickelt als in einem Jahrhundert.

In Verbindung mit dem starken Aufkommen der Informationstechnologie wird sich diese Dynamik bis 2030-2050 nur noch beschleunigen. Mit der für die Netzwerkindustrien typischen «Top-down»-Architektur ist die Zukunft vorbei an zersplitterten Modellen, , die sich in Clustern von Mikronetzen oder “Microgrids” artikulieren.Diese neuen Formen der Flexibilität sind die Antwort auf die Herausforderungen bei der Integration der erneuerbaren Produktion; sie werden die Art der Netze, aber auch ihre Nutzung verändern. Mit Softcom wird diese Zukunft in der Schweiz materialisiert.