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Auf dem Weg in die Zukunft der Mobilität und der Energie : Energie entmaterialisiert sich

 

Unter dem Druck der ökonomischen und sozioökonomischen Herausforderungen hat sich die Welt der Energie im letzten Jahrzehnt stärker gewandelt als im ganzen Jahrhundert zuvor. Gemeinsam mit dem Aufkommen von Informationstechnologien (Blockchain, Big Data, IoT, Smart metering, KI) wird sich diese Entwicklung von 2030 bis 2050 nur noch weiter beschleunigen. Die hierarchische Architektur der Netzwerkindustrien ist am Ende, die Zukunft wird dezentralen Modellen gehören, die nach Clustern von Mikronetzen oder «microgrids» organisiert sind.

Die dezentrale Produktion erneuerbarer Energien, die man mit der Energiespeicherung durch Batterien assoziiert, wird eine lokale Versorgung von Stadtvierteln ermöglichen. Diese neuen Formen von Flexibilität sind eine Antwort auf die Herausforderung, auf Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien umzusteigen; sie werden die Netze, aber auch ihre Nutzung verändern. Dezentrale Infrastruktur (Speicherung, Löschung, Anpassung an den tatsächlichen Verbrauch, Batterien, dezentrale Erzeugung, usw.) begegnet dem stärkeren Bedarf nach Flexiblität. Diese Zukunft lässt sich in der Schweiz schon erkennen.

Lugaggia liegt am rechten Ufer des Casserate im Val Capriasca, wenige Kilometer von Lugano entfernt. In den Wohnquartieren dieses kleinen Ortes leben ehemalige Städter auf der Suche nach Ruhe, um ihre Familie grosszuziehen. An sich eine klassische Stadt, doch in ihr verbrigt sich eine regelrechte Revolution, die unsere Beziehung zum Energie- und Stromverbrauch grundlegend verändern könnte: ein Zusammenschluss für Selbstversorgung (auch Zusammenschluss für Eigenversorgung genannt). Das Projekt namens Lugaggia Innovation Community (LIC) besteht aus einem Kindergarten, auf dessen Dach eine Photovoltaik-Anlage von 30kW installiert ist und in dessen Keller eine riesige Batterie steht, und einigen per Kabel angeschlossenen Wohnungen, sodass das Ganze geradezu ein smartes Quartier ergibt.

Ausgedacht hat sich das Projekt Paolo Rossi. Der Direktor der Azienda Elettrica di Massagno (AEM), einem kleinen Stromanbieter mit 10’000 Kunden, überlegte, wie sich den zukünftigen Entwicklungen seiner Filiale begegnen liesse. «Es war klar, dass wir bei Nutzern erneuerbare Energien entwickeln wollten», schildert er. «Die sind zuverlässig und lokal, stossen kein CO2 aus und verringern die Abhängigkeit vom Ausland beim Strom.» Aber das neue Erzeugungsmodell bringt auch technische Probleme mit sich, insbesondere bei der Einspeisung von überschüssigem Strom in die klassischen Netze, die eher wie eine Einbahnstrasse funktionieren, also vom Energieerzeuger zum Konsumenten.

Ein weiteres Problem ist ökonomischer Natur: Eine privat erzeugte Kilowattstunde darf nur für 8 Cent ans Netz verkauft werden, obwohl dieselbe Kilowattstunde 18 Cent kostet, wenn das Netz sie von einem Energieerzeuger kauft. «Also haben wir nach einer Lösung gesucht, damit ein Maximum an privat erzeugtem Strom einzig und allein von diesem Unter-Netz verbraucht wird», erklärt Paolo Rossi. AEM hat danach beschlossen, sein ökonomisches Modell komplett umzustellen, und ist von einem Stromerzeuger zu einem Netzanbieter geworden. «Lokal erzeugter Strom muss auch lokal genutzt werden», fährt Rossi fort. «Mit bestimmter Software und der Verwendung von künstlicher Intelligenz lässt sich das machen. Also haben wir angefangen, unsere Kunden mit smarten Zählern auszustatten, sogenannten Smart Meters.»

Redaktion – Mehdi Atmani – Flypaper Media _ Illustration – Jérôme Viguet – Cartoonbase SÀRL

Dieser Artikel ist ein Auszug aus dem Buch “Ein Einblick in 20 Jahre Innovation”. Softcom ist 20 Jahre alt geworden und hat sich mit den Herausforderungen der Digitalisierung auseinandergesetzt, wie sie in den letzten Jahren erlebt wurde. Es ist aber vor allem auch eine zukunftsorientierte Auseinandersetzung, in der nicht nur die Chancen, sondern auch die Grenzen und Risiken thematisiert werden.

Dieses einmalige Buch würden wir Ihnen sehr gerne schenken.

Wie werden wir uns morgen fortbewegen?

Die Frage der Mobilität ist eine der größten Herausforderungen dieses Jahrhunderts. Zwar bietet die Technologie in diesem Bereich vielversprechende Lösungen, doch bedeutet dies auch, dass wir unsere Fortbewegung, unsere Gewohnheiten und unseren Energieverbrauch überdenken müssen. Aber wie ? Das einfache Beispiel der Emanzipation der intelligenten Videoüberwachung zeigt das Potenzial, das diese Innovation für die Stadtplanung bietet, um die Entwicklung des Verkehrsangebots zu antizipieren und die Mobilität der Zukunft zu entwickeln.Softcom geht diesen Weg in die Zukunft und unterstützt eine ganze Branche, die sich im Umbruch befindet.

Die Welt der Energie hat sich im letzten Jahrzehnt mehr entwickelt als in einem Jahrhundert.

In Verbindung mit dem starken Aufkommen der Informationstechnologie wird sich diese Dynamik bis 2030-2050 nur noch beschleunigen. Mit der für die Netzwerkindustrien typischen «Top-down»-Architektur ist die Zukunft vorbei an zersplitterten Modellen, , die sich in Clustern von Mikronetzen oder “Microgrids” artikulieren.Diese neuen Formen der Flexibilität sind die Antwort auf die Herausforderungen bei der Integration der erneuerbaren Produktion; sie werden die Art der Netze, aber auch ihre Nutzung verändern. Mit Softcom wird diese Zukunft in der Schweiz materialisiert.